Dezentrales Standortkonzept „GoFaSt“ der Feuerwehr Vaterstetten

Im Pilotprojekt „GoFaSt“ („Gerätehaus- und ortsungebundene Fahrzeug Stationierung“) wird in den kommenden zwei Jahren erprobt, die Feuerwehrfahrzeuge bei Kameradinnen und Kameraden zuhause, am Arbeitsplatz oder der Ausbildungsstelle zu platzieren. Dies soll im Alarmierungsfall die Anfahrtswege und damit die Reaktionszeit der Feuerwehr deutlich verkürzen.

Praktisch bedeutet dies, dass ab sofort wöchentliche Bereitschaftspläne erstellt und die Fahrzeugstationierung variabel entsprechend der Verfügbarkeit unserer ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden angepasst wird. Die eingeteilten Kameradinnen und Kameraden holen künftig vor Schichtbeginn sämtliche Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Vaterstetten ab und bringen sie nach Schichtende zurück zum Rettungszentrum. Im Alarmfall müssen sie und alle weiteren verfügbaren Feuerwehrkräfte nur noch zum nächstgelegenen Fahrzeug gelangen, statt wie bisher zum Gerätehaus in der Verdistraße. Die Ausrückzeit soll dadurch um bis zu 90% und die Gesamtreaktionszeit um bis zu 50% reduziert werden. Die Fahrzeuge werden dabei stets mitgeführt und dürfen deshalb auch für private und berufliche Erledigungen genutzt werden.

Positiver Nebeneffekt: Am Wochenende wird so in der Fahrzeughalle Platz für Feste und Veranstaltungen geschaffen. Werktags kann die freigehaltene Fahrzeughalle an der Verdistraße außerdem als Ersatzturnhalle für die Schülerinnen und Schüler des benachbarten Humboldt-Gymnasiums genutzt werden, deren Turnhalle sanierungsbedürftig ist.