Da hat’s der Winter fast etwas zu gut gemeint: Die ungewöhnlich starken Schneefälle der letzten zwei Tage haben in ganz Südbayern Schneechaos verursacht. Auch in Vaterstetten wurden wir mit rund 50 cm Neuschnee binnen weniger Stunden davon nicht verschont.
Für die Feuerwehr Vaterstetten hatte der plötzliche Wintereinbruch 17 Einsätze zur Folge. Zunächst wurde am Freitagabend unsere Abschnittsführungstelle vorsorglich alarmiert, um die Integrierte Leitstelle bei der Koordination der zahlreichen Einsätze im Landkreis Ebersberg zu unterstützen. Von 10 bis 17 Uhr übernahm unsere AFüSt die Ablösung der AFüSt Markt Schwaben und koordinierte landkreisweit rund 40 Einsätze.
Noch in der Nacht kam es auch in Vaterstetten zu ersten Einsätzen wegen auf Straßen, Wege oder Autos gestürzten Bäumen und Ästen. Bis Samstagabend wurden von unseren Ehrenamtlichen neun derartige Einsätze abgearbeitet – in der Regel wurden die Bäume und Äste mit der Motorsäge zerkleinert und entfernt.
Im Laufe des Samstags folgten drei weitere Einsätze wegen Bäumen, die sich unter der Schneelast bereits bedrohlich geneigt hatten. Diese wurden, in einem Fall auch unter Einsatz der Drehleiter, vom Schnee befreit und gesichert.
Zur späten Nachtstunde kam es außerdem zu einem ungewöhnlichen Einsatz: Drei S-Bahn-Fahrgäste waren wegen des eingestellten Bahnbetriebs in Vaterstetten gestrandet. Sie wurden im Rettungszentrum betreut, bis ihre Weiterreise am Vormittag möglich war.
Auch den Rettungsdienst unterstützten unsere Freiwilligen Einsatzkräfte witterungsbedingt: Einmal wurden wir wegen eines feststeckenden Rettungswagens alarmiert, der sich allerdings noch vor unserem Eintreffen befreien konnte. Ein weiteres Mal übernahmen wir als First Responder die medizinische Betreuung eines Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.