Am 28. Februar lud die Freiwillige Feuerwehr Vaterstetten ihre Mitglieder zur Jahreshauptversammlung. Die Floriansjünger konnten dabei sowohl im Vereinsleben als auch im aktiven Feuerwehrdienst auf ein erfolgreiches, aber auch intensives Jahr zurückblicken.
„Unser Festjahr war eine große Leistung“, so resümierte Vorstand Josef Schmied in seiner Ansprache an die Mitglieder der Feuerwehr Vaterstetten das vergangene Jahr. Damit war aus Vereinssicht vor allem das 150-jährige Jubiläum gemeint, das gleich mehrere Großveranstaltungen bereithielt: Nur wenige Tage nach dem Gründungsfest mit Kreisfeuerwehrtag Mitte Juni, zu dem hunderte Gäste geladen waren und das durchweg positiven Anklang fand, wurde für die Bürgerinnen und Bürger Vaterstettens das alljährliche Sonnwendfeuer ausgerichtet. Einziger Wehrmutstropfen dabei war der einsetzende Regen, der dem Fest leider ein zu frühes Ende setzte. Unter strahlend blauem Himmel präsentierten sich das Rettungszentrum und seine Floriansjünger dafür beim Tag der offenen Tür im September – auch hier mit durchweg positiver Resonanz und hohem Interesse aus der Bevölkerung.
Aktive Mannschaft absolviert 240 Einsätze
Dieser Beurteilung schloss sich auch Kommandant Michael Fietz an und hob hervor, dass dies alles neben den eigentlichen Kernaufgaben der Feuerwehr geleistet wurde. Diese konnte Fietz mit eindrucksvollen Zahlen untermauern: Ganze 240-mal rückten die aktiven Mitglieder der Feuerwehr Vaterstetten 2024 aus und leisteten dabei rund 2.400 Personenstunden für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger – ehrenamtlich, unentgeltlich und während der Frei- und Arbeitszeit. 149 technische Hilfeleistung, 77 Brandalarmierungen, 7 ABC- und 7 sonstige Einsätze waren zu bewältigen. Um dieser Einsatzmenge und -vielfalt stets professionell zu begegnen, absolvierten die Florianjünger 2024 zusätzlich rund 4.450 Personenstunden in 174 Übungen, die von 30 Lehrgängen auf Kreisebene und an staatlichen Feuerwehrschulen ergänzt wurden.
Doch auch auf eine anhaltende, unerfreuliche Entwicklung musste Michael Fietz, wie bereits seine Amtsvorgänger, verweisen: Die hohen Miet- und Immobilienpreise in und um Vaterstetten trugen auch im vergangenen Jahr wieder zum Fortzug von langjährigen Feuerwehrmitgliedern bei. Hier erhoffen sich die Floriansjünger bereits seit langem mehr Unterstützung, um ihre Mitglieder über alle Lebensphasen hinweg zu halten, die ehrenamtlich einen Dienst von unschätzbarem Wert für die Bürgerinnen und Bürger leisten.
Stabile Finanzen und Mitgliederrekord
Schriftführerin Elisabeth Reitsberger hatte ebenfalls bemerkenswerte Zahlen zu berichten: Zum 31.12.2024 wies die Feuerwehr Vaterstetten mit 224 Mitgliedern einen neuen Mitgliederrekord auf. 98 aktive, 20 Jugend-, 34 passive und 72 fördernde Mitglieder sind zu verzeichnen – und damit insgesamt 20 mehr als zu Jahresbeginn. Kassier Alexander Friedsam konnte trotz der Großveranstaltungen auf ein stabiles finanzielles Polster verweisen und wurde ohne Gegenstimme entlastet.
Engagierte Jugendfeuerwehr
Jugendwart Marc Nolte, der im vergangenen Jahr das Amt übernommen hatte, konnte ebenfalls mit durchweg positiven Nachrichten aufwarten: Obwohl 2024 wieder drei Jugendfeuerwehrmitglieder in den aktiven Dienst übertreten durften, bleibt die Mitgliederzahl stabil auf hohem Niveau – die beste Werbung für die Vaterstettener Jugendfeuer waren dabei wieder ihre Mitglieder selbst. Nolte war dabei voller Lob für die Einsatzbereitschaft der Jugendlichen: 54 Veranstaltungen, darunter 34 Übungen, hatte das Jahr für sie zu bieten. Im Vereinsleben unterstützte die Jugend tatkräftig bei den Festen, gesellschaftlich engagierten sie sich zudem etwa bei der Altpapiersammlung und dem Gospelkonzert.
Anerkennung von Bürgermeister und Kreisbrandinspektion
Auch Bürgermeister Leonhard Spitzauer zeigte sich von der Jugendarbeit beeindruckt und richtete Dank und Anerkennung an die gesamte Vaterstettener Feuerwehr. Die stetig steigenden Einsatzzahlen, aber auch das soziale Engagement, unterstrichen die gesellschaftliche Bedeutung der Institution Feuerwehr. Kreisbrandmeister Wolfgang Deutschmann zeigte sich in seiner Ansprache erfreut, dass man sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene wieder mehr Lehrgangsplätze bereitstellen könne – der Bedarf aber noch nicht vollständig gedeckt sei. Auch Kreisbrandinspektor Markus Frantz unterstrich die Bemühungen, diese Lücken zu schließen. Frantz schloss sich den Danksagungen an die Ehrenamtlichen an und erinnerte an die zahlreichen, auch belastenden Einsätze des vergangenen Jahres.
Beförderungen und Dienstjubiläen
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung werden traditionell Kameradinnen und Kameraden in neue Dienstränge befördert sowie für Dienstjubiläen geehrt. Zum/r Feuerwehrwehranwärter/in wurden Joseph Ferrien, Luis Alexander Hannusch, Paolo von Hase, Niklas Hartmann, Beatrice Kagel, Moritz Reichert, Lara Isabella Schmidbaur, Benjamin Schröer, Giuliano Tiano und Darijo Varzic benannt. Über den Rang Feuerwehrmann/-frau dürfen sich Emil Bentin, Alina Geller, Oliver-Felix Guldner, Max Laurösch und Felix Steinleitner freuen. In den Rang Oberfeuerwehrmann wurden Dominik Fietz und André Regiert erhoben. Christian Strasser wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert, Stephan Wiegartner zum Löschmeister. Michael Fietz, Josef Schmied und Maximilian Stiller tragen nun den Titel Oberlöschmeister.
Für zehn Jahre aktiven Dienst wurden Martin Schmid und Constantin Ziefle ausgezeichnet. Bereits seit 25 Jahren sind Julian Kuhn und Elisabeth Reitsberger aktiv – sie dürfen sich zudem über eine erstmals vergebene Silbermünze als Anerkennung ihrer langjährigen Leistungen freuen. Zu ganzen 40 Jahren aktiver Dienst wurde Richard Kraus geehrt.
Geehrt wurden außerdem Reinhold Resch für 30, Bernhard Ach für 40 Jahre, Helmut Fleck für 50 und Peter Linner sen. für unglaubliche 80 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Vaterstetten. Ein großer Dank gilt zudem den langjährigen Förderern Carl Faltermeier und Irene Frank für 10, Jo Neunert für 30 sowie Heinz Demmel und Hildegard Schottenheim für 40 Jahre Fördermitgliedschaft.