Der Lehrgang zum „Bahnerdungsberechtigten“ gehört zu den eher ungewöhnlichen Zusatzausbildungen im Feuerwehrdienst. Hinter dem sperrigen Wort verbirgt sich die Erlaubnis, eine Bahn-Oberleitung im Einsatzfall zu erden und damit eine Einsatzstelle – etwa bei einem Zugunglück – für Rettungskräfte überhaupt erst zugänglich zu machen. Denn selbst eine abgeschaltete Oberleitung kann deutlich mehr als 2.000 V Spannung führen. Eine tödliche Gefahr für alle Beteiligten, wenn diese Leitung etwa auf einen entgleisten Zug gefallen ist oder – gerade in den letzten Tagen kein abwegiges Szenario – ein Baum auf die Oberleitung gefallen ist ⚡️❄️
Für zwei Kameraden stand im November der Erstlingskurs auf dem Ausbildungsprogramm, acht weitere Ehrenamtliche aus Vaterstetten durften ihre Kenntnisse im Zweijahresturnus wieder auffrischen. Mit dabei waren auch zahlreiche weitere Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Ausbilder vom DB-Notfallmanagement für den praxisnahen Lehrgang sowie die Feuerwehr Pöring, die an ihrem Gerätehaus ein echtes Stück Gleis samt Oberleitung als Übungsmöglichkeit vorhält. Das ermöglicht die Ausbildung sogar dann, wenn die Bahnstrecke gerade nicht wegen Schnee oder Streik gesperrt ist 😉