Die Notöffnung von Türen gehört mit im Schnitt 40 Einsätzen pro Jahr schon bald zum „Tagesgeschäft“ der Feuerwehr Vaterstetten. Ein heikles Thema. Um fremdes Eigentum zu betreten, muss ein „rechtfertigender Notstand“ gegeben sein. Das kann z.B. im Falle eines Brandes, eines medizinischen Notfalls oder im Rahmen einer Amtshilfe für Rettungsdienst oder Polizei der Fall sein.
Bei aller gebotenen Eile muss die Verhältnismäßigkeit gewahrt und im Sinne des Geschädigten gearbeitet werden. Das bedeutet: Der Bürger verlässt sich auf uns als Profis und erwartet, dass der Schaden nur so groß wie nötig ist.
2022 hat die Feuerwehr Vaterstetten deswegen eine spezielle Übungstüre beschafft. Diese Türe ist aus der Praxis entwickelt worden und ermöglicht die Beübung diverser Szenarien: Etwa der Einsatz manueller Gewalt und hydraulischer Rettungsgeräte, das Ziehen von Schließzylindern, das Aufbrechen von Vorhängeschlössern und Schließketten, der Umgang mit Gleitblechen und Sperrhaken oder der Einbau eines Rauchvorhangs. Durch die Holzeinsätze sind Ausbildungen mit vielen Durchgängen und Lagebildern kostengünstig und schnell durchzuführen, im Gegensatz zu handelsüblichen Türen oder gar welchen im Feuerwehrhaus.
Erste Übungen zu dem Thema haben im Jahr 2022 bereits stattgefunden, ebenso wie eine Herstellereinweisung für die Führungskräfte. Durch die neuen Ausbildungsmöglichkeiten müssen wir nicht mehr auf Provisorien zurückgreifen und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Vaterstettener Bürger.
