Ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF 20) steht seit März in der Fahrzeughalle des Vaterstettener Rettungszentrums, welches nun ein über 20 Jahre altes Tanklöschfahrzeug ersetzt.
Gut zwei Jahre nach Beginn der ersten Planungen, konnte das Fahrzeug im österreichischen Leonding bei Linz von Kommandant Julian Kuhn und einer kleinen Delegation der Feuerwehr Vaterstetten abgeholt werden. „Das Fahrzeug ist sowohl für den Löschangriff als auch für die kleine technische Hilfeleistung ausgelegt und äußert umfangreich beladen“, so der Kommandant.
Mehr Sicherheit für die Retter
Besonderes Augenmerk wurde auf die Verbesserung der Sicherheit für die Besatzung des Fahrzeugs gelegt. Ein effektives Beleuchtungskonzept und der Ausstieg aus der Kabine über eine Drehtreppe, reduzieren das Verletzungsrisiko für die Retter. Lichtmast und Umfeldbeleuchtung in LED-Technik sind sofort einsatzbereit und verwandeln die Nacht rund um das Löschfahrzeug zum helllichten Tag.
Vier Atemschutzgeräte in der Kabine
Bereits auf der Anfahrt können sich künftig vier Einsatzkräfte (statt bisher zwei) mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Gerade bei Zimmer- oder Wohnungsbränden mit vermissten Personen kann damit wertvolle Zeit eingespart werden, um sofort nach der Ankunft mit mehr Personal die Brandbekämpfung und Personensuche beginnen zu können.
Im neuen Löschfahrzeug finden insgesamt neun Einsatzkräfte Platz. Der Löschwassertank fasst 2600 Liter. Ausgestattet ist das LF 20 unter anderem mit 200 Litern Schaummittel und einer Pumpenanlage, die 3500 Liter Wasser pro Minute fördern kann. Ebenfalls integriert ist ein Wasserwerfer auf dem Fahrzeugdach.
In die Jahre gekommener Vorgänger
Die Ersatzbeschaffung war notwendig geworden, da das bisherige Tanklöschfahrzeug deutliche Korrosions- und Altersschäden aufwies. Eine Reparatur wäre wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll gewesen. Die gesamte Planung und Erstellung des Ausschreibungstextes wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Vaterstetten selbstständig und unentgeltlich erstellt. Somit blieb der Gemeindekasse hierfür eine größere Summe erspart. Und auch der Freistaat Bayern hat das 529.000 € teure Löschgruppenfahrzeug mit einem Zuschuss von 100.000 € gefördert.