Die Motorisierung kommt
Anfang der 1970er Jahre war die Feuerwehr Vaterstetten nach wie vor nicht selbstständig motorisiert – wichtigstes Löschmittel war weiterhin die 1954 beschaffte und von privaten Fahrzeugen gezogene Motorspritze.
Durch die enorme Bautätigkeit im Siedlungsgebiet Vaterstetten – die Bevölkerung der Gemeinde Parsdorf hatte sich seit Ende des zweiten Weltkriegs fast verzehnfacht – sah sich der Kreistag Anfang der 70er Jahre abermals veranlasst, in Vaterstetten nun doch das bereits Jahre zuvor geplante Tanklöschfahrzeug zu stationieren. Voraussetzung war auch diesmal, dass eine Unterstellmöglichkeit für das Fahrzeug und ein weiteres Mannschaftstransportfahrzeug vorhanden waren.
Nachdem Vaterstetten, direkt an der 1871 gebauten Bahnstrecke von München nach Rosenheim gelegen, vor allem ab den Nachkriegsjahren die anderen Dörfer der Gemeinde Parsdorf beim Bevölkerungswachstum deutlich überflügelte, übersiedelte die Gemeindeverwaltung 1972 in das neu gebaute Rathaus an der Wendelsteinstraße. Sechs Jahre später übernahm die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform dann auch den Namen ihres nun größten „Dorfes“: Gemeinde Vaterstetten.