Gut zwei Jahre nach Beginn der ersten Planungen, konnte das neue LF20, Funkrufname „Florian Vaterstetten 41/1, im März 2021 im österreichischen Leonding beim Hersteller Rosenbauer vom damaligen Kommandant Julian Kuhn und einer kleinen Delegation der Feuerwehr Vaterstetten abgeholt werden. „Das Fahrzeug ist sowohl für den Löschangriff als auch für die kleine technische Hilfeleistung ausgelegt und äußert umfangreich beladen“, beschrieb Kuhn das Fahrzeug.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Verbesserung der Sicherheit für die Besatzung des Fahrzeugs gelegt. Ein effektives Beleuchtungskonzept und der Ausstieg aus der Kabine über eine Drehtreppe reduzieren das Verletzungsrisiko für die Retter. Lichtmast und Umfeldbeleuchtung in LED-Technik sind sofort einsatzbereit und verwandeln die Nacht rund um das Löschfahrzeug zum helllichten Tag.
Bereits auf der Anfahrt können sich vier Einsatzkräfte (statt zuvor zwei) mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Gerade bei Zimmer- oder Wohnungsbränden mit vermissten Personen kann damit wertvolle Zeit eingespart werden, um sofort nach der Ankunft mit mehr Personal die Brandbekämpfung und Personensuche zu beginnen.
Im neuen Löschfahrzeug finden insgesamt neun Einsatzkräfte Platz. Der Löschwassertank fasst 2.600 Liter. Ausgestattet ist das LF 20 unter anderem mit 200 Litern Schaummittel und einer Pumpenanlage, die 3.500 Liter Wasser pro Minute fördern kann. Ebenfalls integriert ist ein Wasserwerfer auf dem Fahrzeugdach.
Die Ersatzbeschaffung war notwendig geworden, da das bisherige Tanklöschfahrzeug deutliche Korrosions- und Altersschäden aufwies. Eine Reparatur wäre wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll gewesen.
Die gesamte Planung und Erstellung des Ausschreibungstextes wurde, wie bei zwei Fahrzeugen zuvor, durch die Freiwillige Feuerwehr Vaterstetten in Eigenleistung und unentgeltlich erstellt. Somit blieb der Gemeindekasse hierfür eine größere Summe erspart. Und auch der Freistaat Bayern hat die Beschaffung des 529.000 Euro teuren Löschgruppenfahrzeuges mit einem Zuschuss von 100.000 Euro gefördert.