Das Sommerwetter kommt langsam zurück – und am Grill- und Kuchenbuffet ist es dann schnell wieder vorbei mit dem Bedauern über das Insektensterben. Spätestens wenn sich größere Ansammlungen von Wespen oder Hornissen rund ums eigene Heim bilden, klingelt dann auch bei der Feuerwehr regelmäßig das Telefon. Allerdings: Wir werden dabei in der Regel gar nicht tätig. Denn: Wespen stehen häufig unter Artenschutz und sind durch ihre bloße Anwesenheit – so lästig die auch ist – in der Regel noch kein Notfall.
Getreu dem Motto „Leben und leben lassen“ empfehlen wir daher, erstmal folgende Tipps auszuprobieren:
- Insektengitter gegen Eindringen in den Wohnraum anbringen
- Problematische Stellen abdichten, um den Nestbau zu verhindern
- Ausweichmöglichkeiten an unproblematischen Stellen schaffen
- Ruhig bleiben und hektisches Umsichschlagen vermeiden
- Speisen und Getränke abdecken
- Aus Gläsern und Strohhalmen trinken statt aus Flaschen oder Dosen
- Kindern nach dem Essen Hände und Mund abwischen
- Fallobst aufsammeln
- Mülleimer geschlossen halten
- Auf Blumen- oder Streuobstwiesen nicht barfuß laufen
Falls das alles nichts hilft, stehen im Landratsamt Ebersberg Wespenberater unter der 08092/823-218, -312 oder -191 mit Rat und Tat zur Seite. Nur eines bitte nicht probieren: Die Nester auf eigene Faust entfernen. Ein Münchner hätte dabei letzte Woche fast sein Haus abgebrannt.
Gefährlich sind Wespenstiche übrigens in der Regel nur im Mund, im Rachen oder im Hals. Selbst bei Hornissenstichen besteht meistens nur bei Allergikern akute Gefahr. In all diesen Fällen sollte man dann allerdings nicht zögern: Hier muss umgehend ärztliche Hilfe über den Notruf 112 gerufen werden!